Szegediner Gulasch

Szegediner Gulasch mit zartem Fleisch und Paprika serviert auf einem Teller.

Erinnerungen an Szegediner Gulasch: Ein Stück Kindheit im Suppentopf

Es gibt Gerichte, die sind mehr als nur eine Mahlzeit – sie sind eine herzliche Umarmung für die Seele, ein Fenster zurück in die Kindheit. Für mich war Szegediner Gulasch immer genau so ein Wohlfühlessen. Ich erinnere mich an verregnete Sonntage in der kleinen Küche meiner Oma: Während draußen das Wetter trüb war, dampfte drinnen der dicke Gulaschtopf auf dem Herd, und der Duft von Sauerkraut, Fleisch und Paprika durchzog das ganze Haus. Schon als Kind war mir klar: Wenn es Szegediner Gulasch gibt, wird der Tag ein besonderer. Heute teile ich mit dir mein liebstes Rezept für dieses herzhafte Szegediner Gulasch – für mich der Inbegriff von Heimatliebe und Gemütlichkeit.

Warum du dieses Szegediner Gulasch lieben wirst

Lass mich dir gleich ein paar Gründe verraten, warum Szegediner Gulasch unbedingt auf deine Kochliste gehört:

  • Herzhaft und würzig: Die Kombination aus zartem Schweine- und Rindfleisch, mild-rauchigem Speck und dem leicht säuerlichen Sauerkraut ist einfach unschlagbar – jedes Löffelchen ein Aromenfeuerwerk!
  • Einfaches One-Pot-Wonder: Alles schmort in einem Topf vor sich hin, das spart Abwasch und sorgt für maximalen Geschmack (der Topf wird zum besten Freund deiner Küche!).
  • Soulfood pur: Kaum ein Gericht wärmt Körper und Herz so sehr wie eine heiße Portion selbstgemachtes Szegediner Gulasch – besonders an kalten Tagen.
  • Familientauglich: Egal ob Groß oder Klein, dieses Gulasch lieben einfach alle. Perfekt für gesellige Runden oder wenn du Gäste beeindrucken möchtest.

Die Zutaten für dein Szegediner Gulasch

Hier kommt die Einkaufsliste für die Basisversion, wie ich sie am liebsten mag – und ein paar persönliche Tipps zur Auswahl:

  • 250 g Zwiebeln: Am besten gelbe nehmen, sie sind schön mild und geben eine tolle Süße ab.
  • 300 g Schweinefleisch & 300 g Rindfleisch: Für herrlich zarte Gulaschwürfel nehme ich meist Schulter oder Bug – sie bleiben beim Schmoren saftig.
  • 100 g durchwachsener Speck: Gibt dem Gulasch seine rauchige Note und ein bisschen Herzhaftigkeit. Wenn’s vegetarisch sein soll, kannst du ihn auch weglassen.
  • 500 g Sauerkraut: Am besten frisch vom Markt oder aus dem Glas – ruhig vor dem Verwenden einmal durchspülen, dann wird’s milder.
  • 500 ml Fleischbrühe: Gerne selbstgemacht oder eine gute Bio-Brühe, schmeckt viel intensiver.
  • 1 EL Tomatenmark: Für Farbe, Fruchtigkeit und Tiefe im Geschmack.
  • 1 Becher Crème fraîche: Macht das Gulasch herrlich cremig.
  • 2 TL Speisestärke & 2 EL Wasser: Zum Binden der Sauce.
  • 1 TL Paprikapulver, rosenscharf: Ich liebe das leichte Prickeln, rosenscharfer Paprika ist nicht zu scharf.
  • Salz & Pfeffer: Zum Abschmecken, am besten zum Schluss.

Schon beim Vorbereiten läuft einem das Wasser im Mund zusammen, oder?

Schritt-für-Schritt: So gelingt das perfekte Szegediner Gulasch

  1. Zwiebeln und Fleisch vorbereiten: Die Zwiebeln abziehen und in feine Scheiben schneiden – je dünner, desto süßer werden sie beim Schmoren. Schweine- und Rindfleisch abwaschen, abtrocknen und in ca. 2 cm große Würfel schneiden.
  2. Speck anbraten: Den durchwachsenen Speck in kleine Würfel schneiden und in einem großen Topf auslassen, bis er schön goldbraun ist – das bringt richtig Würze!
  3. Zwiebeln andünsten: Zwiebeln zum Speck geben und etwa fünf Minuten glasig dünsten. Sie dürfen ruhig ein bisschen Farbe bekommen.
  4. Würzen: Paprikapulver und Tomatenmark einrühren (ganz kurz anrösten, damit’s nicht bitter wird!).
  5. Fleisch dazu: Die Fleischwürfel hineingeben, gut umrühren und mit Salz & Pfeffer würzen.
  6. Sauerkraut drauf: Das Sauerkraut auf das Fleisch geben – keine Sorge, das verteilt sich beim Schmoren ganz von allein.
  7. Mit Brühe aufgießen: Das Ganze mit der Brühe übergießen und bei schwacher Hitze abgedeckt etwa 1,5 Stunden schmoren lassen. Zwischendurch immer mal wieder umrühren – und den Duft genießen!
  8. Crème fraîche unterrühren: Nach dem Schmoren Crème fraîche untermischen – das wird schön sämig.
  9. Andicken: Speisestärke mit 2 EL Wasser verrühren und einrühren, bis das Gulasch die perfekte Konsistenz hat.
  10. Abschmecken: Nochmals mit Salz und Pfeffer würzen – fertig!

Ganz ehrlich? Ich nasche am liebsten schon beim Abschmecken aus dem Topf. So gut!

Meine geheimen Tipps und Tricks für traumhaftes Szegediner Gulasch

  • Kein Paprikapulver zu lange anrösten! Sonst wird’s bitter. Einfach kurz mit anschwitzen und gleich Flüssigkeit dazu.
  • Geduld beim Schmoren: Je länger das Gulasch simmert, desto aromatischer wird es. Wer mag, kann es auch schon einen Tag vorher kochen – es schmeckt am nächsten Tag fast noch besser!
  • Sauerkraut mild machen: Wenn du es nicht zu sauer magst, das Sauerkraut vor dem Verwenden einmal mit Wasser durchspülen.
  • Mehr Geschmack? Ein Schuss Kümmel im Gulasch unterstreicht das Sauerkraut, und eine Lorbeerblatt sorgt für extra Aroma.
  • Beilagenvielfalt: Klassisch mit Salzkartoffeln servieren, aber auch ein frisches Landbrot passt herrlich zum Auftunken der sämigen Sauce.

Kreative Varianten und leckere Zutaten-Swaps

Die Klassiker sind wunderbar, aber manchmal darf es auch etwas anders sein:

  • Vegetarisch: Ersetze Fleisch und Speck durch braune Champignons und Räuchertofu. Das Sauerkraut harmoniert super damit.
  • Glutenfrei: Das Rezept ist von Natur aus glutenfrei – einfach beim Brühenpulver aufpassen!
  • Weniger sauer: Probiere Spitzkohl statt Sauerkraut, wenn du’s noch milder willst.
  • Magerer Genuss: Verwende nur Rindfleisch aus der Oberschale und lasse den Speck weg – das wird trotzdem lecker.
  • Gewürz-Upgrade: Geräuchertes Paprikapulver, Chili oder edelsüßes Paprika für mehr Abwechslung.

Du siehst, Szegediner Gulasch ist wunderbar wandelbar (und ein echtes Gulasch für alle Lebenslagen).

So servierst und lagerst du dein Szegediner Gulasch am besten

Am allerbesten schmeckt Szegediner Gulasch frisch aus dem Topf – schön heiß und cremig. Aber auch am nächsten Tag, vielleicht sogar aufgewärmt, ist es ein Genuss (man sagt ja, Eintöpfe werden mit Zeit immer besser).

  • Servieren: Traditionell mit Salzkartoffeln, Kartoffelpüree oder einer dicken Scheibe Bauernbrot. Ein paar frische Kräuter obenauf und fertig ist das perfekte Soulfood.
  • Aufbewahren: Im Kühlschrank hält sich das Gulasch locker 2-3 Tage. Einfach in einer luftdichten Box oder direkt im Topf mit Deckel lagern.
  • Einfrieren: Große Mengen lassen sich problemlos portionsweise einfrieren. So hast du immer echtes Comfort Food zur Hand – selbst an stressigen Tagen.

Häufig gestellte Fragen zum Szegediner Gulasch

Kann ich Szegediner Gulasch vorbereiten und wieder aufwärmen?
Absolut! Das Gulasch schmeckt aufgewärmt oft noch besser, weil sich die Aromen voll entfalten. Am besten langsam erwärmen, damit das Fleisch zart bleibt.

Welche Beilagen passen zu Szegediner Gulasch?
Klassisch sind Salzkartoffeln oder Kartoffelpüree – aber auch Reis oder Brot eignen sich prima, um die sämige Sauce aufzutunken.

Ist Szegediner Gulasch glutenfrei?
Ja, wenn du eine glutenfreie Brühe und Speisestärke verwendest, ist das Rezept komplett glutenfrei.

Wie mache ich Szegediner Gulasch vegetarisch?
Du kannst das Fleisch einfach durch Pilze, Räuchertofu oder Seitan ersetzen. Ein Schuss geräuchertes Paprikapulver bringt das klassische Aroma.

Wie lange ist Szegediner Gulasch haltbar?
Im Kühlschrank aufbewahrt hält es sich problemlos 2-3 Tage und kann sogar eingefroren werden – perfekt zum Vorbereiten!


Hast du Szegediner Gulasch schon mal selbst gekocht? Verrate mir gern deine

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