Sauerbraten mit Rotweinsauce

Einführung: Erinnerungen an Omas Sauerbraten
Wenn ich an Sonntage als Kind denke, sehe ich den Duft von Wein und Brühe, der aus der Küche meiner Großmutter strömt — das ist für mich der Duft von Sauerbraten. Sauerbraten ist für mich mehr als ein Gericht; es ist ein kleines Familientreffen auf dem Teller. Dieses Rezept für Sauerbraten mit Rotweinsauce bringt genau dieses warme Gefühl zurück (Marinade, Schmoren).
Warum du diesen Sauerbraten lieben wirst
- Weil das Fleisch nach Tagen der Marinade unglaublich zart wird — jedes Stück schmeckt nach Zeit und Liebe.
- Weil die Rotweinsauce so samtig ist, dass du am liebsten noch mehr Klöße und Rotkohl auftunken würdest.
- Weil es ein Gericht ist, das verbindet: perfekt für Familie, Gäste oder einen gemütlichen Sonntag (Schmortopf, Braten).
- Weil die Vorbereitung zwar etwas Geduld verlangt, das Ergebnis aber jede Mühe wert ist.
Zutaten, die du für den Sauerbraten brauchst
Hier die Zutaten mit kleinen Tipps zur Auswahl:
- 1 kg Rindfleisch (Schulter oder Keule) — Schulter ist saftiger, Keule etwas magerer; beides eignet sich gut.
- 500 ml Rotwein — ein trockener, nicht zu teurer Rotwein reicht; er gibt Geschmack und zartet das Fleisch.
- 250 ml Wasser — zum Auffüllen der Marinade.
- 2 Zwiebeln, grob gehackt — geben Süße und Tiefe.
- 2 Karotten, in Scheiben — für die Gemüsenoten in der Sauce.
- 1 Stück Sellerie, gehackt — rundet die Aromen ab.
- 3–4 Pimentkörner — mild-würzig (ganz lassen, dann später entfernen).
- 2–3 Lorbeerblätter — klassisch für den Rinderbraten.
- Salz und Pfeffer nach Geschmack.
- 1 EL Zucker — hilft beim Abrunden und leichtem Karamellisieren.
- 2 EL Öl (z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl) — zum Anbraten.
- Rotkohl (als Beilage) — frisch oder aus dem Glas, ganz nach Vorliebe.
- Klöße (Semmelknödel oder Kartoffelklöße) — die perfekte Sättigungsbeilage (Klöße, Rotkohl).
(Tipp: Wenn du das Fleisch vor dem Marinieren leicht einschneidest oder mit Küchengarn bindest, behält es beim Schmoren die Form.)
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Den perfekten Sauerbraten machen
- Marinieren
- Das Rindfleisch in einen großen Behälter legen und mit Rotwein, Wasser, Zwiebeln, Karotten, Sellerie, Piment und Lorbeerblättern übergießen.
- Mindestens 3–5 Tage im Kühlschrank marinieren, jeden Tag einmal wenden (Marinade, Zeit).
- Vorbereiten
- Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen. Marinade und Gemüse beiseitestellen.
- Anbraten
- Öl in einem großen Schmortopf erhitzen und das Fleisch von allen Seiten kräftig anbraten, bis eine schöne Bräunung entsteht.
- Schmoren
- Die komplette Marinade samt Gemüse zum Fleisch geben und alles aufkochen lassen.
- Hitze reduzieren, Deckel auflegen und 2–3 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch butterzart ist.
- Beilagen
- Während das Fleisch schmort, Rotkohl und Klöße zubereiten — so haben alles und die Sauce gleichzeitig die perfekte Temperatur.
- Servieren
- Sauerbraten in Scheiben schneiden und mit viel Rotweinsauce, Rotkohl und Klößen servieren.
(Hinweis: Die lange Marinierzeit ist der Schlüssel — das Ergebnis lohnt sich.)
Rotweinsauce: So wird sie samtig
- Sobald das Fleisch fertig ist, die Sauce durch ein Sieb passieren und das Gemüse leicht ausdrücken.
- Optional: Die Sauce etwas einkochen lassen und mit Zucker, Salz und Pfeffer abschmecken, bis sie glänzt und sämig wird (Reduktion, Abschmecken).
Meine Geheimtipps für Sauerbraten-Erfolg
- Marinierzeit nicht unterschätzen — 3–5 Tage machen den Unterschied (Zartheit, Geschmack).
- Das Fleisch vor dem Anbraten gut trocken tupfen, sonst schließt sich die Pfanne nicht richtig.
- Beim Schmoren niedrig und langsam garen — 2–3 Stunden bei kleiner Hitze sind besser als hohe Hitze kurz.
- Wenn die Sauce zu dünn ist, kurz ohne Deckel einkochen lassen oder mit etwas kalter Stärke binden (Vorsicht: langsam zugeben).
- Resteverwertung: Dünn geschnitten als Braten-Sandwich am nächsten Tag mit Senf — köstlich.
Kreative Variationen und Zutaten-Tausch
- Vegetarische Idee: Für ein ähnliches Aroma geschmorte Pilze mit Rotweinsauce und Klößen servieren (Pilze, Schmoren).
- Für mehr Säure: Einen Schuss Rotweinessig in die Marinade geben — typisch, aber optional.
- Andere Gewürze: Nelken oder Piment stärker einsetzen für winterliche Aromen.
- Leichtere Variante: Kürzer marinieren und statt Klößen Pellkartoffeln servieren.
Wie du Sauerbraten servierst und Reste aufbewahrst
- Serviervorschlag: Dicke Scheiben auf vorgewärmten Tellern, Sauce großzügig darüber, Rotkohl und frische Klöße daneben.
- Reste: In einem luftdichten Behälter im Kühlschrank 2–3 Tage haltbar. Sauce extra abfüllen, Fleisch in Scheiben schneiden und mit Sauce wieder erwärmen.
- Einfrieren: Fleisch plus Sauce bis zu 3 Monate einfrieren. Auftauen über Nacht im Kühlschrank.
FAQs: Deine wichtigsten Fragen zum Sauerbraten
- Muss der Sauerbraten wirklich 3–5 Tage marinieren?
- Ja, die Marinade macht das Fleisch zarter und verleiht Tiefe. Du kannst minimal kürzen, aber das Ergebnis leidet.
- Kann ich einen anderen Wein verwenden?
- Ein trockener Rotwein ist ideal; du musst keinen teuren Kauf tätigen, ein einfacher, guter Kochwein reicht.
- Wie erkenne ich, dass das Fleisch gar ist?
- Es soll bei der Gabeltest weich sein und sich leicht mit einer Gabel zerteilen lassen (Zartheit).
- Kann ich das Gericht vorbereiten und am nächsten Tag servieren?
- Unbedingt. Viele finden, dass Sauerbraten am nächsten Tag sogar noch besser schmeckt, weil die Aromen Zeit hatten.
Ich hoffe, dieses Rezept weckt bei dir genauso warme Erinnerungen wie bei mir. Wenn du es ausprobierst, schreib mir gern, wie es geworden ist — ich liebe Fotos und kleine Geschichten von deiner Küche. Guten Appetit und viel Freude beim Schmoren!





