Finnischer Blaubeerkuchen

Finnischer Blaubeerkuchen mit frischen Blaubeeren auf einem Blech gebacken

Ein Stück finnisches Glück: Mein unvergesslicher erster Finnischer Blaubeerkuchen

Vor ein paar Jahren war ich im Spätsommer zu Besuch bei Freunden in Helsinki. Noch heute erinnere ich mich an den klaren Duft von frischer Waldluft und das leise Pfeifen des Windes durch aufgeschüttelte Birken, als wir durch die Blaubeersträucher wanderten. Die Hände waren längst violett gefärbt vom Pflücken – und ja, mehr als einmal ist eine Handvoll direkt im Mund gelandet, statt im Korb. Am Abend zauberte meine Freundin dann einen klassischen Finnischen Blaubeerkuchen („Mustikkapiirakka“), dessen Duft sich wohlig durchs ganze Haus zog und mich sofort nach Hause katapultierte – ganz gleich, wie weit entfernt ich war.

Mit jedem Bissen an diesem Abend habe ich gespürt: Das ist nicht nur irgendein Blaubeerkuchen. Das ist Geborgenheit, Wärme und ein kleiner Sommer in jeder Gabel. Heute möchte ich dieses besondere Rezept mit dir teilen, damit du dich auch in deinen eigenen vier Wänden ein bisschen wie in Finnland fühlst.


Warum du diesen Finnischen Blaubeerkuchen lieben wirst

  • Er weckt Kindheitserinnerungen: Frische, saftige Blaubeeren und die cremige Schicht oben drauf treffen auf einen herrlich mürben Teig – so schmeckt der Sommer meiner Träume.
  • Super einfach, auch für Backanfänger: Du brauchst keinen Schnickschnack oder besondere Utensilien, nur eine Springform und Lust auf hausgemachten Kuchen.
  • 100 % hyggelig: Ob zum Kaffee mit Freunden oder einem entspannten Nachmittag zu Hause – dieser Blaubeerkuchen bringt garantiert Gemütlichkeit nach Hause (und lieben Besuch gleich dazu).
  • Das Rezept gelingsicher gemacht: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung ist so einfach geschrieben, dass wirklich nichts schief gehen kann. Versprochen!

Zutaten für deinen Finnischen Blaubeerkuchen

Hier die klassischen Zutaten, plus ein paar persönliche Hinweise von mir:

  • 300 g Mehl: Am besten Typ 405, damit der Mürbeteig echt zart wird.
  • 150 g kalte Butter: Direkt aus dem Kühlschrank – so bleibt der Teig schön krümelig (und keine Sorge, wenn’s erstmal bröckelt, das muss so!).
  • 80 g Zucker: Gibt die Basis-Süße im Teig.
  • 1 Ei: Am besten Größe M, für die Bindung im Teig.
  • 1 Päckchen Backpulver: Sorgt für ein bisschen Fluff im Boden.
  • 400 g saure Sahne: Unschlagbar cremig und typisch für originalen finnischen Blaubeerkuchen.
  • 80 g Zucker für den Belag: Macht die Creme perfekt süß – nach Wunsch ein wenig variieren.
  • 2 Eier für den Belag: Für die seidige Konsistenz der Schicht.
  • 1 Päckchen Vanillezucker: Bringt das gewisse Etwas an Aroma (alternativ: das Mark einer Vanilleschote).
  • 500 g frische oder tiefgefrorene Blaubeeren: Frisch schmeckt’s nach Sommer, tiefgefroren aber genauso lecker!

Schritt-für-Schritt: So gelingt dir Finnischer Blaubeerkuchen garantiert

1. Backofen vorheizen:
Heize deinen Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vor (mein Tipp: Den Ofen immer rechtzeitig anschalten, dann gibt’s später keine Wartezeit).

2. Mürbeteig kneten:
Vermische das Mehl mit Backpulver und Zucker. Gib dann die kalte Butter in kleinen Stücken zusammen mit dem Ei dazu und knete alles flott zu einem glatten, geschmeidigen Teig. Keine Sorge, wenn der Teig erst krümelig wirkt – einfach weiterkneten, die Butter schmilzt durch die Hände schön ein.

3. Kuchenform vorbereiten:
Springform (Ø 26 cm) gut einfetten, dann den Mürbeteig gleichmäßig auf dem Boden andrücken und einen ca. 2–3 cm hohen Rand formen.

4. Creme anrühren:
In einer Schüssel die saure Sahne, 80 g Zucker, Vanillezucker und die zwei Eier miteinander verrühren – bis alles leicht schaumig ist.

5. Belag verteilen:
Sahnige Creme auf dem Teig verstreichen. Jetzt die Blaubeeren (frisch oder gefroren, wie du magst) großzügig oben drüber verteilen. Dabei ruhig etwas andrücken!

6. Backen:
Ab in den Ofen und für ca. 30–40 Minuten backen. Schau nach 30 Minuten mal nach: Wenn die Oberfläche goldbraun wird und die Blaubeeren duften, ist dein finnischer Blaubeerkuchen fertig.

7. Abkühlen lassen und genießen:
Diesen Schritt nie überspringen – der Kuchen lässt sich ausgekühlt am besten schneiden. Warm schmeckt er aber auch himmlisch mit einer Kugel Vanilleeis!


Meine Geheimtipps für perfekten Finnischen Blaubeerkuchen

  • Frische Blaubeeren sind das Nonplusultra, aber gefrorene sind eine tolle Alternative – vorher nur nicht auftauen, sonst wird der Belag zu flüssig.
  • Mürbeteig nicht zu lange kneten! Das Geheimnis liegt im flotten Arbeiten, damit der Teig schön buttrig-zart bleibt (Stichwort: deutscher Butterkuchen-Trick).
  • Extra Crunch gefällig? Streu ganz fein Mandelblättchen auf die Blaubeeren vorm Backen – gibt eine tolle Textur und sieht hübsch aus.
  • Vanille lieben? Ich ersetze gern mal die Hälfte des normalen Zuckers im Belag durch Vanillezucker oder gebe das Mark einer richtigen Vanilleschote hinzu – die kleine Mühe lohnt sich!
  • Teigrand festdrücken: Gerade am Rand ruhig mit einem Löffel alles an den Formrand hochziehen, sonst wird die Füllung beim Backen zu dünn (alter Trick meiner Oma!).

Kreative Varianten & Zutaten-Tausch für Finnischen Blaubeerkuchen

  • Laktosefrei & vegan: Saure Sahne und Eier lassen sich problemlos durch laktosefreie bzw. pflanzliche Alternativen ersetzen; bei Bedarf funktioniert Apfelmus als Ei-Ersatz.
  • Herbstlicher Twist: Probier mal eine Mischung aus Blaubeeren und Preiselbeeren – so typisch skandinavisch!
  • Glutenfrei: Normales Mehl einfach mit glutenfreier Backmischung tauschen. (Ein Hauch gemahlene Mandeln gibt Extra-Geschmack.)
  • Extra Fruchtpower: Himbeeren oder Johannisbeeren als Mischung geben dem Blaubeerkuchen ein spannendes Aroma.

So servierst und lagerst du Finnischen Blaubeerkuchen am besten

Egal ob lauwarm oder ganz ausgekühlt – am liebsten esse ich Finnischen Blaubeerkuchen zu einer großen Tasse Kaffee (oder Tee, wenn’s draußen stürmt!). Für Gäste einfach Puderzucker drüber – das sieht hübsch aus und schmeckt fluffig süß.

Aufbewahrung:
Der Kuchen hält abgedeckt im Kühlschrank 2–3 Tage frisch (perfekt für spontane Überraschungsbesuche). Reste kannst du super portionsweise einfrieren und nach dem Auftauen kurz im Ofen erwärmen.


Häufige Fragen zum Finnischen Blaubeerkuchen – und meine Antworten

Kann ich statt saurer Sahne auch Quark verwenden?
Ja, das geht! Der Geschmack wird nur etwas milder und die Textur ein wenig kompakter, aber der finnische Blaubeerkuchen klappt prima.

Gehen auch TK-Blaubeeren?
Klar! Ich backe das Rezept mit frischen und tiefgekühlten Beeren, je nach Saison. Die gefrorenen Beeren direkt auf den Kuchen geben, sonst wässern sie zu sehr.

Wie wird der Kuchen besonders mürbe?
Arbeite wirklich mit kalter Butter und knete den Teig nur so lange, bis er gerade so zusammenhält – der Klassiker für jeden guten Blaubeerkuchen.

Kann ich das Rezept vorbacken?
Definitiv! Der Kuchen schmeckt sogar oft am zweiten Tag noch besser, wenn die Aromen durchgezogen sind.

Was passt dazu?
Ein Klecks Schlagsahne, Vanilleeis oder ein dicker Löffel griechischer Joghurt machen den Blaubeerkuchen zum echten Highlight.


Ich hoffe, dich packt schon das nächste Fernweh nach Finnland – oder zumindest der große Appetit! Viel Spaß beim Nachbacken von meinem liebsten Finnischen Blaubeerkuchen. Schreib gern in die Kommentare, wie’s dir geschmeckt hat oder wie du das Rezept vielleicht abgewandelt hast. Heiße Grüße und herzhafte Kuchengenüsse! 💙

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