Hirschragout

Leckeres Hirschragout serviert mit Beilagen auf einem Teller

Hirschragout

Okay, echte Beichte zuerst: ich habe dieses Ragout schon zweimal verbrannt, weil ich dachte, “nur noch fünf Minuten” — trust me, das lernt man schnell. Trotzdem: das ist mein Lieblingsgericht für kalte Abende, weil es schnell wenig Arbeit macht und am nächsten Tag noch besser schmeckt. Perfekt, wenn du ein warmes, sättigendes Abendessen willst, ohne stundenlang in der Küche zu stehen.

Warum dieses Rezept funktioniert

  • Es wird richtig zart: das lange Schmoren macht aus zähem Wild zartes Fleisch.
  • Tiefe Aromen ohne Schnickschnack: Rotwein, Lorbeer und Wacholder geben Charakter, mehr braucht es nicht.
  • Praktisch: Zutaten sind einfach, die Arbeitszeit kurz, der Topf macht den Rest.

Technik in einem Satz: Beim langsamen Schmoren bricht das Bindegewebe (Kollagen) auf und verwandelt sich in Gelatine, das macht die Sauce samtig und das Fleisch butterweich.

Die Walkthrough (so als stünde ich neben dir)

  • Erhitze 2 EL Öl in einem großen Topf auf hohe Hitze. Wenn das Öl schimmert, das Hirschfleisch portionsweise anbraten, bis jede Seite schön gebräunt ist. Keine Überfüllung — sonst kocht es und wird nicht braun.
  • Fleisch aus dem Topf nehmen. Im verbliebenen Fett die 2 Zwiebeln und 2 Karotten anbraten, bis die Zwiebeln glasig sind. Dann die 2 gehackten Knoblauchzehen kurz mitrösten.
  • Gib das Fleisch zurück. Mit Salz und Pfeffer würzen, dann 500 ml Rotwein und 500 ml Wildfond oder Gemüsebrühe dazu. Aufkochen, um den Bratensatz vom Topfboden zu lösen.
  • Jetzt die Lorbeerblätter, 1 EL Wacholderbeeren und 1 TL Thymian zugeben. Hitze reduzieren und 1,5–2 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch sehr zart ist. Deckel schräg auflegen.
  • Falls die Sauce zu dünn ist: mit 2 EL Mehl (in etwas kaltem Wasser angerührt) andicken. Kurz aufkochen lassen. Abschmecken mit 1 EL Sojasauce — das rundet die Aromen ab.
    Keine Panik, wenn die Sauce anfangs dünn oder leicht körnig wirkt. Wird alles schön, wenn du’s langsam köcheln lässt und zwischendurch probierst.

Hirschragout

Troubleshooting & Geheimnisse

  • Fehler, den ich gemacht habe: zu früh gesalzen und dann trockenes Fleisch. Merkregel: erst gegen Ende ordentlich salzen, weil Flüssigkeit reduziert.
  • Wenn die Sauce zu bitter ist: ein Teelöffel Zucker oder ein Klecks Butter glättet sie.
  • Ersatz? Kein Wildfond? Kein Drama — Gemüsebrühe funktioniert. Kein Rotwein? Traubensaft mit einem Spritzer Balsamico geht im Notfall.
  • Du willst Butter verwenden? Ungesalzene Butter ist besser, sonst wird’s schnell zu salzig.

Lagerung & Reste

  • Im Kühlschrank hält sich das Ragout 3 Tage; danach verliert das Fleisch an Textur.
  • Einfrieren: geht super, bis 3 Monate haltbar. Aufwärmen langsam bei niedriger Hitze, sonst wird’s zäh.
  • Reste als Pasta-Sauce oder auf Polenta: sogar besser. Mehr Geschmack, weniger Arbeit.

Quick Glance — schnelle Zusammenfassung (für die, die jetzt kochen)
Zutaten:

  • 1 kg Hirschfleisch, gewürfelt
  • 2 Zwiebeln, gewürfelt
  • 2 Karotten, gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, gehackt
  • 500 ml Rotwein
  • 500 ml Wildfond oder Gemüsebrühe
  • 2 EL Öl
  • Salz und Pfeffer
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 EL Wacholderbeeren
  • 1 TL Thymian
  • 1 EL Sojasauce
  • 2 EL Mehl (optional)

Kurze Schritte:

  • Öl erhitzen, Fleisch portionsweise anbraten.
  • Fleisch raus, Zwiebeln + Karotten + Knoblauch anbraten.
  • Fleisch zurück, salzen/pfeffern, Rotwein + Fond zugießen, aufkochen.
  • Lorbeer, Wacholder, Thymian rein, schmoren lassen (1,5–2 Std.).
  • Bei Bedarf mit Mehl andicken, mit Sojasauce abschmecken.

Viel Erfolg — wird warm, tröstlich und ziemlich einfach. Kleiner Tipp: ein Glas Rotwein während des Kochens trinken. Oder zwei. 🙂

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